Eine eigene Immobilie kaufen, ohne einen Cent angespart zu haben – kann das funktionieren? Einige Banken bieten tatsächlich Vollfinanzierungen an, bei denen der gesamte Kaufpreis über ein Darlehen abgedeckt wird. Solche Kredite ohne Eigenkapital sind jedoch nicht für jeden geeignet. Unter welchen Voraussetzungen ein Immobilienkauf ohne Erspartes dennoch gelingen kann, erfahren Sie hier.
Finanzierung ohne Eigenkapital: Für wen ist das eine Option?
In der Regel fordern Banken einen beträchtlichen Eigenkapitalanteil, häufig zwischen 20 und 30 Prozent des Kaufpreises. Dennoch gibt es unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, eine Immobilie vollständig finanzieren zu lassen. „Ein starkes Finanzierungsprofil ist entscheidend“, erklärt Michael Schäffler, Geschäftsführer von FriendlyHomes Immobilien. „Dazu gehört ein stabiles und sicheres Einkommen, etwa durch eine unbefristete Anstellung mit gutem Gehalt, sowie eine makellose Kreditwürdigkeit. Eine Immobilie in guter Lage und in gepflegtem Zustand kann als verlässliche Sicherheit dienen.“
Viele Banken erwarten zudem, dass zumindest die Kaufnebenkosten (wie Grunderwerbsteuer, Notar- und Maklergebühren) aus eigenen Mitteln gedeckt werden. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, kann möglicherweise eine Vollfinanzierung erhalten, sollte jedoch die damit verbundenen Risiken nicht außer Acht lassen, insbesondere in Städten wie Nürnberg, Fürth und Erlangen.
Risiken der Vollfinanzierung: Hohe Belastungen ohne Reserve
Der Erwerb ohne Eigenkapital führt zu höheren monatlichen Raten, da die gesamte Kaufsumme finanziert wird. „Banken verlangen oft einen Zinsaufschlag für das erhöhte Risiko, was die Finanzierungskosten weiter in die Höhe treibt“, so Schäffler. Ohne finanzielle Rücklagen kann es bei Einkommensverlust oder steigenden Zinsen schnell zu Schwierigkeiten kommen. Auch beim Verkauf kann es problematisch werden: Wenn Immobilienpreise fallen, reicht der Erlös möglicherweise nicht aus, um die Restschuld zu tilgen – eine beunruhigende Vorstellung.
Alternativen: Eigenkapital ansparen oder günstigere Immobilien wählen
Für diejenigen, die von einem Eigenheim träumen, aber noch keine Ersparnisse haben, ist es ratsam, alle Optionen sorgfältig zu prüfen. Schäffler empfiehlt: „Es kann sinnvoll sein, den Kauf zu verschieben und in der Zwischenzeit Eigenkapital anzusparen. Schon ein paar hundert Euro monatlich können sich über die Jahre zu einem soliden Grundstock entwickeln.“ Staatliche Förderungen oder Unterstützung durch die Familie können ebenfalls hilfreich sein. Zudem könnte eine kleinere Wohnung oder eine Immobilie in einer günstigeren Lage in Betracht gezogen werden, was die Kosten senkt. Eine Finanzierung mit zumindest einem kleinen Eigenkapitalanteil ist oft die stabilere Wahl gegenüber einer vollständigen Kreditfinanzierung.
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Hinweise:
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.