Bevor eine Immobilie den Besitzer wechselt, stellen sich viele Eigentümer die Frage: Lohnt es sich, noch Zeit und Geld in Renovierungen zu stecken? Manche Maßnahmen steigern den Eindruck erheblich – andere verursachen nur Kosten, ohne den Verkaufspreis zu verbessern. Worauf kommt es an?
Feinschliff mit großer Wirkung
Es sind oft die kleinen Details, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen, weniger die großen Baustellen. Frisch gestrichene Wände, reparierte Türgriffe oder ein gepflegter Garten vermitteln potenziellen Käufern sofort, dass das Haus oder die Wohnung gut gepflegt ist. Besonders in einem Markt wie Nürnberg, Fürth, Erlangen und Umgebung, wo viele Immobilien vergleichbar sind, kann dieser erste Eindruck entscheidend sein. Michael Schäffler, Geschäftsführer von FriendlyHomes Immobilien, betont: „Der erste Eindruck zählt. Kleine Reparaturen können den Unterschied machen.“
Es geht nicht darum, alles neu zu gestalten, sondern die Immobilie sauber, ordentlich und einladend zu präsentieren. Auch der Geruch spielt eine Rolle: „Ein muffiger Keller oder abgestandene Luft können Interessenten abschrecken“, erklärt Schäffler. Kleine Investitionen in Sauberkeit, Beleuchtung und Ordnung zahlen sich oft doppelt aus – sowohl in einer schnelleren Verkaufszeit als auch in einem besseren Preisgefühl bei der Besichtigung.
Große Renovierungen: Wann sie sich lohnen – und wann nicht
Eine vollständige Badsanierung oder eine neue Küche klingt attraktiv, aber sie sind nicht immer gewinnbringend. Solche Investitionen lohnen sich meist nur, wenn sie fachgerecht umgesetzt werden und dem aktuellen Stil entsprechen. „Viele Käufer haben bereits eigene Vorstellungen und sehen neue Einbauten eher als zusätzlichen Kostenpunkt, wenn sie nicht ihrem Geschmack entsprechen“, so Schäffler.
Auch energetische Maßnahmen, wie der Austausch von Fenstern oder die Dämmung der Fassade, sind sinnvoll – aber meist nur, wenn sie Teil einer umfassenderen Strategie sind und nicht kurz vor dem Verkauf improvisiert werden. „Es ist entscheidend, den Marktwert der Immobilie realistisch einzuschätzen“, rät Schäffler. Manchmal kann eine kostengünstige Teilsanierung mehr bringen als ein aufwendiger Komplettumbau.
Wertsteigerung sichtbar machen: Renovieren für einen zügigen Verkauf
Durchdachte Renovierungsmaßnahmen können nicht nur den Preis, sondern auch die Vermarktungsdauer positiv beeinflussen. Ein neutral gestaltetes Wohnzimmer, ein helles Bad oder ein aufgeräumter Balkon ermöglichen es Interessenten, schneller eine emotionale Bindung zur Immobilie aufzubauen. „Der Charakter der Immobilie sollte betont, nicht überdeckt werden“, sagt Schäffler.
Wer eine Altbauwohnung mit modernen Materialien ausstattet, riskiert, den Charme zu verlieren. „Es ist besser, vorhandene Stilelemente aufzuwerten“, empfiehlt Schäffler. Auch professionelle Fotos profitieren von einem gepflegten Zustand und wirken überzeugender in Online-Exposés. Immobilien, die bezugsfertig erscheinen, erzielen oft bessere Preise und verkaufen sich schneller – ein Vorteil, der in einem schwankenden Markt wie dem in der Metropolregion Nürnberg nicht unterschätzt werden sollte.
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Hinweise:
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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